Bundesweite MPU-Vorbereitung und Abstinenzberatung

Urinscreening

Ein Urinscreening ist eine toxikologische Untersuchung zur Feststellung von Alkohol- oder Drogenkonsum. Es gehört zu den wichtigsten Verfahren im Rahmen eines Abstinenznachweises bei der MPU. Urinproben ermöglichen eine kurzfristige Nachweisbarkeit und sind daher vor allem für laufende Abstinenzprogramme relevant.

Beim Screening wird der Urin auf Abbauprodukte (Metabolite) verschiedener Substanzen analysiert, z. B.:

  • Cannabis (THC-COOH)
  • Amphetamine, Kokain, Opiate
  • Alkohol (Ethylglucuronid – EtG)

Die Nachweisbarkeit beträgt in der Regel:

  • 1 bis 3 Tage für Drogen
  • 6 bis 12 Stunden für Alkohol

Die Proben werden unangekündigt und unter Sichtkontrolle entnommen, um Manipulationen auszuschließen.

Damit ein Urinscreening MPU-tauglich ist, müssen folgende Anforderungen erfüllt sein:

  • Durchführung durch ein akkreditiertes Labor (DIN ISO/IEC 17025)
  • Teilnahme am Kontrollprogramm mit verbindlichem Vertrag
  • Mindestens 4 bis 6 Proben bei 6 Monaten Abstinenz
  • Mindestens 6 bis 12 Proben bei 12 Monaten Abstinenz
  • Einhaltung der CTU-Kriterien (Chemisch-Toxikologische Untersuchung)

Starte dein Abstinenzprogramm nicht „irgendwie“ – sondern gezielt und strategisch. Wir helfen dir, ein geeignetes Labor zu finden und den optimalen Nachweisweg zu wählen – z. B. Kombination aus Urinscreening und Haaranalyse.

Die Proben werden in der Regel spontan und ohne Vorankündigung angeordnet – meist 24 bis 48 Stunden vorher. So wird sichergestellt, dass keine gezielte Vorbereitung möglich ist.

Für ein anerkanntes Abstinenzprogramm sind bei 6 Monaten mindestens 4 Proben, bei 12 Monaten mindestens 6 Proben erforderlich. Die Verteilung erfolgt zufällig über den gesamten Zeitraum.

Ja. In manchen Fällen ist eine Kombination sinnvoll, etwa wenn zu Beginn zu wenig Haarlänge vorhanden ist oder eine lückenlose Dokumentation gewünscht ist. Wir beraten dich gern individuell dazu.