🧠 Was bedeutet Cannabiskonsum im MPU-Kontext?
Der Konsum von Cannabis (THC) ist einer der häufigsten Gründe für eine MPU. Schon ein einmaliger Konsum kann zur Aufforderung führen – besonders wenn dieser im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr steht. Relevant ist dabei nicht nur die Häufigkeit, sondern auch die Frage, ob zwischen Konsum und Fahren getrennt wurde.
📉 Wann ist eine MPU wegen Cannabis nötig?
Eine MPU wird in der Regel angeordnet, wenn:
- weitere Drogen oder Alkohol parallel konsumiert wurden (Mischkonsum)
- du unter Cannabiseinfluss ein Fahrzeug geführt hast (THC-Nachweis im Blut)
- der Trennungsnachweis fehlt (also keine klare Trennung zwischen Konsum und Fahren)
- regelmäßiger Konsum oder Hinweise auf Abhängigkeit bestehen
📋 Was prüft die MPU bei Cannabiskonsum?
Die Begutachtung erfolgt auf Grundlage der Beurteilungskriterien zur Fahreignung. Dabei wird u. a. bewertet:
- Konsummuster (einmalig, gelegentlich, regelmäßig)
- Fähigkeit zur Verhaltensänderung
- Einsicht in das frühere Fehlverhalten
- Umsetzungsstrategie (z. B. Verzicht oder kontrollierter Konsum mit Trennung)
Je nach Fallkonstellation musst du:
- ggf. deine Verhaltensänderung glaubhaft dokumentieren (z. B. durch MPU-Vorbereitung)
- einen Abstinenznachweis (z. B. Haaranalyse oder Urinscreening) erbringen
- nachweisen, dass du zwischen Konsum und Fahren trennst
💡 Tipp von NITRO MPU
Cannabis wird häufig unterschätzt – vor allem von gelegentlichen Konsumenten. Bei der MPU zählt aber nicht, wie oft konsumiert wurde, sondern ob du nachweislich geeignet zum Führen von Fahrzeugen bist. Eine individuelle Einschätzung durch unsere Experten hilft dir, unnötige Abstinenzzeiten zu vermeiden.
🔍 Häufige Fragen zum Cannabiskonsum bei der MPU
Das hängt von der Konsumhäufigkeit ab. Bei gelegentlichem Konsum kann THC 1–3 Tage, bei regelmäßigem Konsum mehrere Wochen nachweisbar sein.
Ja – sobald du unter THC-Einfluss im Straßenverkehr auffällst oder der Trennungsnachweis fehlt, kann eine MPU angeordnet werden, auch bei erstmaligem Konsum.
In Ausnahmefällen ja – wenn du klar zwischen Konsum und Fahren trennst und dies glaubhaft belegen kannst. Meist ist jedoch Abstinenz die sicherere Strategie.